„Feuer im Hochhaus“

So lautete am Abend des 08.11. das Meldebild einer Übung für die Abteilung Michaeliburg.

Ein Feuer im Hochhaus gehört sicher zu den größeren Szenarien einer Feuerwehr. Daher ist es umso wichtiger, dass Verfahrens- und Handlungsabläufe regelmäßig geübt und Objekte mit ihren Brandschutztechnischen Einrichtungen besichtigt werden.

Der erste Schwerpunkt bei dem Übungsverlauf lag in der Besichtigung der Brandmeldezentrale und deren Bedingung. So wurden unter anderem mit dem Feuerwehranzeigetableau, dem Feuerwehrbedienfeld, der Gebäudefunkanlage sowie dem Feuerwehreinsatzplan geübt.

Basierend auf dem Feuerwehreinsatzplan wurden die Einspeisestellen sowie die Zugänglichkeiten des Feuerwehraufzuges aufgezeigt. Im weiteren Verlauf wurden die Bedienung und die grundsätzlichen Anforderungen eines Feuerwehraufzuges nach den technischen Regeln für Aufzüge erläutert.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Einüben der Vorgehensweise der Einsatzkräfte über den sogenannten Sicherheitstreppenraum. So wird ein Treppenraum bezeichnet, bei dem durch bauliche oder technische Maßnahmen das Eindringen von Feuer und Rauch im Brandfall verhindert werden soll.

Zu guter Letzt erfolgte die eigentliche Brandbekämpfung im obersten Stockwerk des Hochhauses.

Grundlage für den Übungsverlauf der Floriansjünger ist die „Handlungsanweisung Hochhausbrandbekämpfung“ der Branddirektion München. Anhand eines Phasenmodells wird beispielhaft aufgezeigt, wie ein Hochhausbrandeinsatz ablaufen kann und was in jeder Einsatzphase geplant und durchgeführt werden sollte. Die Hochhausbrandbekämpfung unterscheidet sich deutlich von der Brandbekämpfung bei normalen Wohn- oder Geschäftsgebäuden. Umso wichtiger ist es, Einsatzkonzepte inhaltlich zu kennen und sie im Ernstfall anwenden zu können.

Selbstverständlich wurden in dem durchgeführten Übungsverlauf noch weitere zahlreiche Maßnahmen angesprochen und abgearbeitet. Exemplarisch sei hier das Einrichten eines sogenannten Depotgeschosses oder der Aufbau einer Wasserversorgung zur Sicherstellung der Löschwassereinspeisung genannt.

In der Abschlussbesprechung wurde nochmals deutlich, dass es sich bei einem Hochhausbrand um keinen gewöhnlichen Einsatz handelt und es viel zu beachten gibt.

Alles im Allem waren die Ausrichter mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden. Aber auch hier zeigte sich wie bei vielen anderen Übungen auch: „Übung macht den Meister“.